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Pula

Wir sind gestern hergesegelt, fast 50 sm, die Hälfte bei schönem Wind gekreuzt, die andere Hälfte unter Motor, sonst wären wir nie angekommen. Schade für den Wind.

Mit Blick aufs Wetter, das morgen für unseren Kurs Südost besser passen soll, legen wir heute einen Hafentag ein.
Pula – nette Stadt, sehr römisch, mit Amphitheater und Tempel und Stadttor – der Markt mit Markthalle und Außenständen ist für sich einen Besuch wert. Markt im Sommer – üppig, farbenfroh, ein Genuss für alle Sinne.

Mir macht der Wechselkurs Stress – alles sieht so teuer aus, obwohl die Preise umgerechnet in Euro durchaus passen.

Das Amphitheater sehen wir uns von außen bei einem kühlen Getränk von einem hochgelegenen Straßencafe aus an. Hat große Qualitäten – man muss nicht Schlange stehen für die Eintrittskarte und kann die Bauspuren außen herum sehr deutlich erkennen – Treppentürme, Zugänge, Ränge, Baufugen – römische Baukunst vom Feinsten. Von dieser Qualität Steinbauten konnten die Menschen nördlich der Alpen
noch Jahrhunderte später nur träumen.

Altstadt

Die erste Reihe ist heraus geputzt, die Straßen sind voll von Restaurants, jedenfalls jetzt zu Beginn der Hochsaison und in der 2. Reihe kann man noch die Pracht der letzten Jahrhunderte erahnen. Abgefallene, noch erkennbar aufwändige Stuckierungen an den Fassaden zeugen von der alten Schönheit und auch vom Wohlstand der Erbauer.

So liegen wir im Hafen, genießen den Blick auf das imposante Amphitheater bei einem Gläschen Rotwein und stellen uns vor, dass vor 2000 Jahren an gleicher Stelle wie wir römische Galeeren lagen – wir werden im Heute ganz klein.

Yachthafen

Anfunken erwies sich als zwecklos, die Hafenmitarbeiter sitzen gemütlich so, dass sie die Einfahrt im Blick haben – ohne Funk. Aber dafür freuen sie sich, wenn sie beim Anlegen helfen können und mal was zu tun haben – auch gut.

Wenn wir nächstes Mal an einer festen Pier anlegen, die so hoch ist wie in Pula, dann legen wir vorwärts an. Abhängig von der Tide ist der Einstieg ins Boot ziemlich steil. Neben uns der alte Mann konnte nur auf allen Vieren an Land kriechen, irgendwann ist man für sein Boot definitiv zu alt.

Dieter ist bis jetzt ziemlich fit, beim Segeln merken wir überhaupt keinen Unterschied, die Kraft ist wieder da wie früher. Heute war er sogar im Mast – seit neuestem mit Maststufen. Jede Stufe ist ca.40 cm auseinander, die rund 15m Höhe zu überwinden ist schon ziemlich gut, das schaffen andere in unserem Alter nur mit Mühe – auch ohne krank gewesen zu sein.