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Von unserem Plan, die Strecke ab Charleston innerhalb des ICW zu fahren, sind wir abgerückt, weil die erste Brücke nach Charleston bereits geschlossen war. Also fuhren wir außenherum, sehr gemütlich und nicht mit dem permanenten angespannten Blick auf die Wassertiefe.

Von Georgetown sahen wir nichts, wir ankerten anch 65sm weit vor der Stadt im Bereich des langen Inlets, außerhalb der Fahrgasse in 4m Wassertiefe auf Sand. Wir sahen um uns herum noch 2 Schiffe, Gras, Dünen und Wasser - sonst nichts. Hören konnte man nur Wasser und Vögel- erstaunlich, obwohl wir so nahe an der Hauptstadt lagen. Internet gab es auch nicht.

Die nachfolgende Strecke nach Wilmington war noch 10sm länger, am Ende des Tages reichte es uns und der Anker hielt auch beim 4. Versuch nicht. Wir wechselten auf die gegenüberliegende Seite hinter der Fahrgasse, lagen gefühlt mitten im Nichts und der Anker slippte. Da aber die Wasserfläche riesig ist und weitgehend aus Flachwasser besteht und es dunkel wurde, entschieden wir uns abwechselnd Nachtwasche zu schieben und den Anker zu beobachten. Er rutschte und rutschte in Richtung tiefes Wasser, aber beruhigt schlafen war nicht drin. Zum Glück konnten wir in direkter Nähe am nächsten Morgen einen Hafen mit ausreichender Tiefe finden, der noch einen Liegeplatz für 2 Tage hatte.

 

 

Ankommen, schlafen, unsere amerikanischen Bootsnachbarn - ein Architekenehepaar- treffen, Wäsche waschen und heute in die Stadt Southport gehen, das war das Programm. Nettes Städtchen, etwa 4km von der Marina entfernt, auf dem Hinweg nahm uns ein freundlicher Amerikaner mit, den Rückweg liefen wir. Scarlett O Hara zu begegnen wäre keine Überraschung gewesen. Typische Südstaaten - Holzhäuser mit großen überdachten Veranden mit Schaukelstühlen, schwer geschmückt mit Nationalflaggen und Drapierungen im Streifen - Sternendesign wegen des Memorial Days. Wir fanden mehrere Lokale mit durchweg guten Produkten, die allerdings allesamt in Plastik - Einweggeschirr serviert wurden. Die Müllberge, die wir heute produzierten waren schon sehenswert. Es gibt hier überhaupt kein Bewußtsein für Müllvermeidung. Klimawandel gibt es laut offizieller Lesart sowieso nicht, auch wenn die Stadt mit Erhöhung des Meeresspiegels in absehbarer Zeit Geschichte sein wird. Es sind nicht alle Amerikaner blind für Umweltprobleme, der Austausch mit unseren Nachbarn war interessant und dauerte bis spät in die Nacht. Selbst unterwegs in der Stadt wurden wir angesprochen und hielten das ein - oder andere Schwätzchen. Wo kommt ihr her - wo fahrt ihr hin - wie ist es bei euch und bei uns? Kleiner Austausch im Vorübergehen.