Tag 2, Harlem, Sonntagmorgen. Eigentlich wollten wir in die Abessinian Church mit Gospelchor und Damen in Kostüm und Hüten gehen. Es begegneten uns zwar die Damen auf dem Weg in die Kirchen, aber die Abessinian Church bietet im Juli und August nur einen Gottesdienst an für die Kirchenmitglieder, für Touristen war kein Platz mehr. Wir schlenderten durch Harlem, größtmöglicher Unterschied zu Midtown. Aber auch in Harlem sind die Immobilienpreise enorm gestiegen, es gibt zwar viel Gammel, richtge Wohnlöcher, aber auch renovierte Gebäude, 3-geschossige Wohnhäuser in Alleenstraßen, ähnlich wie in der noblen Upper East Side, nur nicht ganz so teuer.
Der letzte Bürgermeister wollte aufräumen, mit dem Erfolg, dass die Immobilienpreise um mehr als 300% in den letzten 10 Jahren anstiegen und dafür die Mordrate um 77% sank. Wir wollten nur eine Flasche Wein einkaufen für abends, die Flaschen standen hinter einer gläsernen Absicherung und wurden ähnlich wie beim Bankschalter einzeln herausgegeben.
Nach einer Pause in einem der überall verstreut liegenden Parks machten wir uns auf den Weg in Richtung Upper Eastside, mit Ziel Guggenheim Museum. In der Upper Eastside findet man nobelste Wohnstraßen mit Einfamilienhäusern, wie man sie aus den Filmen kennt und für die man schon mal 75 Mio Dollar ausgeben kann. Es gibt jede Menge historische Appartmenthäuser mit Doormen, in der 5th Avenue finden sich dann auch die passenden Geschäfte dazu.
Das Guggenheim Museum von Frank Lloyd Wright sahen wir uns nur von außen an, das war schon spektakulär und um Kräfte zu schonen legten wir eine Pause im Central Park ein. Den Abschluss bildete der Times Square am Abend.
Der Gegensatz zwischen den einzelnen Gebieten ist krass, in unmittelbarer Nähe zu einander liegt der absolute Reichtum neben dem Darben am Existenzminimum, die einen ignorieren die Armut, die anderen können immer hinsehen, was sie nie erreichen können.