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Mit viel Glück bekamen wir im Hafen zu einem horrenden Preis einen alten verbeulten Leihwagen - Stoßstange mit Kabelbindern angebunden, Reifen undicht - und wir konnten eine kleine Rundreise in den Westen starten. Mit Maps Me, dem offline Navigationsprogramm fanden wir uns ganz gut zurecht - nur Verfahren in der Altstadt von Havanna - das ist keine gute Idee.

Der Weg nach Westen führt im Wesentlichen über Autobahnen, wir begannen in Las Terrazas, einem Vorzeigeort in einem Naturpark und beendeten unseren ersten Tag in Vinales, im Tal des Tabakanbaus.

Autobahnen sind teilweise 6spurig, im Wesentlichen leer und ab und zu gibt es Schlaglöcher mitten in der Straße die die Achse kosten würden; unkonzentriert fahren geht gar nicht. Man wechselt die Spuren nach Bedarf und fährt auch schon mal in der Mitte von zwei Spuren und teilt sich ansonsten die Fahrbahnen mit Mofas, Fußgängern, Pferdegespannen und allem, was sich sonst noch bewegt.

Unterwegs kann es passieren, dass Sprit knapp wird, die Order lautet bei halber Tankfüllung nachzutanken. In Vinales gönnten wir uns einen Ausritt, besuchten eine Kaffeeplantage und ein Tabakanbaugebiet mit Tabakschuppen wie bei uns und der Erklärung, welche Blätter welchen Geschmack liefern bei den handgefertigten Havannas.

Von Vinales aus fuhren wir in die legendäre Schweinebucht, nach Playas largas und von dort weiter nach Cienfuegos, der ältesten lateinamerikanischen Stadt, die als Weltkulturerbe eingestuft wurde.

Man wohnt in Casas particulares, die es überall gibt, eine ideale Einnahmequelle mit einem staatlich geregelten Preis von 25 CUC ( = Euro) für das Zimmer plus 5CUC pro Frühstück. Mit Glück findet man ein schönes Haus mit Frühstück auf der Terrasse - wunderbar.

 

Es ist ein schönes Land - trotz Schlaglöchern und  sozialistischer Mangelwirtschaft, die Leute sind freundlich und wirken tiefentspannt, die Warteschlangen werden genutzt für Schwätzchen, auf den Baustellen stehen staatliche Mitarbeiter zu zehnt um ein Loch, auf den Straßen wird viel getrampt mit dem entsprechenden Warten, das Leben wirkt entschleunigt.

Wir machten einen Ausflug in einen wunderbaren Nationalpark, kletterten einen Berg hinauf, um in eine Tropfsteinhöhle zu gelangen und waren froh um unsere Wanderschuhe. Auf dem platten Land konnten wir mit der einheimischen Währung bezahlen, Grundnahrungsmittel wie Brot sind dann fast geschenkt. Allerdings ist auch der eine oder andere Mensch dabei, der versucht Touristen über den Tisch zu ziehen, um an CUC zu kommen. Das ist allerdings eine kleine Minderheit. CUC sind 25mal mehr wert als die einheimische Währung CUP. Das reizt natürlich.