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Kuba – wir hatten eine flotte Überfahrt von Key West mit Besuch der US Coastguard unterwegs, die aber keine Probleme machte. Es war nur schwierig, das Boot abzubremsen mit 20kn anstehenden Wind und ziemlich grober Welle.

Varadero – der Hafen wurde optimistisch gebaut für 1000 Schiffe, allerdings liegen hier nur etwa 5 Boote. Am staatseigenen Kai liegen nochmal eine Handvoll große Ausflugskatamarane für Touristen und das wars. Jedenfalls so lange, wie das US Embargo noch anhält – dann wird sich die Lage vermutlich sehr schnell ändern.

Beim Einklarieren bekamen wir zum ersten Mal Besuch an Bord – wir hatten vor dem Enlaufen alle frische Lebensmittel und sämtliche Milch - und Fleischprodukte ( Einfuhr verboten) aus dem Kühlschrank in eine Backskiste umgeräumt. Es kam der Gesundheitsbeamte, der vom Zoll und der Mann von der Einwanderungsbehörde. Der junge Mann vom Zoll wollte ein "Trinkgeld", bevor er mit der Schiffsdurchsuchung begann - das kostete uns 50€, kleineres Geld hatten wir nicht. Die offizielle Gebühr beträgt 2 Visas (50,-€) und nochmal 55€.

Varadero selber kann man mit dem Hop on and off Bus für nur 5 CUC (= 5€) erreichen, einschl. beliebiger Zwischenstopps an schönen Stränden. Die Stadt ist sehr touristisch, nichts was man unbedingt haben muss, aber es gibt gute Cocktails für 3 CUC.

Wir hatten nicht vor, Kuba zu umrunden mit dem Boot, wir wollten das Land mit Auto und Bus oder Taxi, dafür ist Varadero als Standort gut geeignet.

Ich hätte ja schon lange einen Blogeintrag geschrieben, aber Internet ist hier ein wesentlich schwierigeres Thema als in anderen Staaten. Es ist möglich für 1 CUC eine Karte von Etecs zu kaufen und damit für eine Stunde ins Internet zu gehen, sofern sich ein staatlicher Hotspot in der Nähe befindet. In einem Radius von etwa 50m sitzen dann alle Leute unter einem Baum und daddeln mit ihren Handys herum. Man wählt sich dann - mehrfach - mit 24 Zahlen ins Netz ein und die Zeit läuft. Sobald das staatliche Internet einen amerikanischen Anbieter entdeckt, wird man ausgeloggt. Mehrfache Einwählversuche und Unterbrechungen sind normal. Telefonie mit Whatsapp ist zerhackt und mehrfach unterbrochen, mit dem Zeitunterschied von 6 Stunden muss das timing schon genau stimmen, dass wir in einer Ortsmitte sind und zu Hause jemand sein Handy anhat.

Wie früher in der DDR trifft man im öffentlichen Raum regelmäßig auf markige sozialistische Sprüche, der kubanische Stern wurde überall verarbeitet - Stadtplätze, Hausfassaden, Flaggen etc. die Geschäfte sind leer, aber die Menschen machen durchweg einen entspannte und zufriedenen Eindruck. Wenn sich das Lebenstempo an der  Geschwindigkeit eines Ochsenkarrens orinetiert, dann ist das ziemlich langsam.