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Corona hat wie bei allen anderen Menschen dieser Welt unsere Reisepläne für 2020 zunichte gemacht. Wir hatten nicht damit gerechnet, unser Schiff während der Hurricansaison in Kuba lassen zu müssen und erst ein Jahr später wieder kommen zu können. Immerhin konnten wir 2020 einige Motorradtouren unternehmen, waren zuerst in Rheinlandpfalz unterwegs, dann auch in anderen Bundesländern, zum Schluss sogar in der Schweiz - spannend wie sich die Grenzen zusammengeschoben haben. Weltenbummeln - keine Spur davon - unbeschwertes Reisen von A nach B - keine Chance. Also machten und machen wir das Beste draus. Kümmerten uns um Haus und Hof, kümmerten uns um unsere Motorräder und gingen wandern - viel und oft. Arbeiteten auf den Burgen und die Zeit verstrich im Wartemodus. Über Kuba zogen 2 Hurricans, zum Glück blieben sie nicht darüber stehen, wir saßen in Deutschland.

 

Wir nutzten die Gelegenheit und besichtigten die Touristenhochburgen - völlig entspannt und ziemlich alleine. Burgen, Schlösser, Fachwerkstädte, Mittelalter, Deutsche unter sich, keine Japaner, keine Menschenaufläufe, kein Schlangestehen, ein Genuß.

So verging das Jahr, Dezember wäre eine Reise nach Kuba bereits möglich gewesen, Januar waren wir dann wirklich unterwegs. Ein "All inclusive Hotel" in Varadero mit der Sicherheit, wieder einen Flug nach Hause zu bekommen. Fremde Welt so ein Hotel - nicht unser Fall, aber überaus sinnvoll in diesen Zeiten. Nach 3 Tagen erhielten wir unseren Corona Negativtest und gleichzeitig ging Kuba wieder in den Lockdown. Ein Glück, dass wir im Hotel versorgt waren, Lebensmittel waren sehr knapp, Restaurants und Geschäfte geschlossen.

Wir trafen uns mit unserem Hafenmeister und fuhren anschließend viele Tage mit dem Touristenbus zum Hafen um am Schiff zu arbeiten. Ausgelaufene Cola- und Bierdosen, unglaubliche Mengen an Schimmel, geplatzte Wasserkanister, vergammelte Lebensmittel, Termiten am Holz. Sämliche Möbel- und Wandoberflächen waren grau verschimmelt, die Kochlöffel grün, der Motorblock komplett verrostet, das Schiff so bewachsen, dass sich kein Gang einlegen lässt. Sonst nur eine zerfetzte Plane über dem Beiboot und ein zerfressenes Eingangsschott.  Aber - der Motor ließ sich starten, die Servicebatterien waren voll, die Instrumente funktionieren und nur die Starterbatterien sind kaputt. Nach ein paar Tagen Putzen, Aufräumen, Lebensmittel entsorgen, Bilge schrubben, konnten wir uns entspannt zurück lehnen, Cocktails trinken und sogar einen Ausflug machen in Richtung Cienfuegos.