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Über Paris sind wir vor guten 2 Wochen wieder zu unserem Boot nach Cape Canaveral geflogen, aus dem Winter in den Frühling, der mittlerweile zum Glück zum Hochsommer geworden ist. Die warmen Schlafsäcke, die wir als zusätzliche Decken gebraucht haben, sind weggepackt, die Faserpelze ebenfalls, auch bei Nachtfahrten kommen wir wieder zurecht mit 2 dicken Pullovern.

Wir haben uns Zeit gelassen - in Cape Canaveral um am Boot dies und das zu arbeiten und um auf ein passendes Wetterfenster zu warten auf dem Weg nach Fort Lauderdale. Das einzig Interessante an den Tagen in Cape Canaveral war der jährlich stattfindende Superbowl, das Endspiel der Football Nationalliga, Kansas City gegen Miami. Auch in Deutschland wird das Endspiel trotz nachtschlafender Zeiten von mehr als 1,2 Mio Menschen mitverfolgt. Wir sahen uns das Spiel in einer Sportbar an - ganz anders als bei deutschen Sportübertragungen blenden die Amerikaner aber permanent Werbung ein, jede Spielunterbrechungssekunde wird ausgenutzt. Das tötet jede Spannung. Die groß verkündete Pausenshow von Christina Aguilera und Jennifer Lopez war weit unter der Gürtellinie und bei uns undenkbar. 1,3 Milliarden Chickenwings werden an dem Abend vertilgt und die Pizzalieferservices machen während des Spiels 1/3 ihres Jahresumsatzes. Jede 30 Sek. Werbung kostet 5,3 Mio$ . Der amtierende Präsident ließ auch eine Werbekampagne laufen - Presseneutralität lässt grüßen.

Wir hatten allergrößte Bedenken, dass der Golfstrom außen herum mit 2kn Gegenstrom für uns ein unüberwindliches Hindernis wäre auf dem Weg in Richtung Süden. Die meisten Schiffe fahren innen durch den ICW, aber der ist für uns im Süden Floridas zu flach. Mit dem passenden halben Wind waren wir jedoch so schnell, dass wir zwar keine 8 Knoten aber immer noch fast 6 Knoten schnell liefen. Die Wirkung des Stroms war verblüffend - wie eine starke Magnetbremse gegen uns. Wir kamen aber flott voran und mit jeder Meile wurde es wärmer.

In Fort Lauderdale entschlossen wir uns in eine Marina zu gehen - die erste Marina wollte 7$!! pro Fuß, das sind 308$ pro Nacht, unsere Marina war dagegen ein Schnäppchen mit 165$ pro Nacht. Unsägliche Mengen an Kreufahrschiffen und auf den Strand gespuckte Menschen, aber nette Strandpromenade und gutes Eis.

Die nächste große Tour brachte uns jetzt am Stück nach Key West - wir waren hier auf dem Landweg im letzten Jahr, aber jetzt liegen wir hier sicher vor Anker bis das Wetter wieder passt nach Kuba.

Schöne Stadt, auch voll von Touristen, aber mit altem Flair der reichen Shrimpsfischer des 19.Jh.