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Der Wetterbericht hatte einen leichten bis mittleren Südwestwind angekündigt, ideal für unseren Ankerplatz gegenüber von Great Harbour Cay. So fanden sich im Laufe des Tages noch 6 andere Schiffe ein. Für Abends war Gewitter angekündigt - nichts worüber man sich normalerweise aufregt.

Wir waren bei John und Jane zum sundowner eingeladen, als es schwarz wurde. Wir beeilten uns, zu unserem Schiff zurück zu fahren, kamen gerade noch rechtzeitig an, um den Außenborder und das Dinghi sicher zu befestigen, als der Wind aufdrehte und die Richtung wechselte von Südwest auf Nord. Die Bucht lag vollkommen ungeschützt gegen Wind und Wellen, die ersten Boote begannen zu slippen, unser Anker hielt vorerst.

Es wurde schwarz, über uns tobte das Gewitter, der Wind hatte Sturmstärke erreicht und unser Anker hielt nicht mehr. Wir slippten und motorten gegenan um den Anker zu entlasten. Dieter las das GPS ab und ich steuerte nach seinen Kommandos, es schüttete, Weller liefen über, es wurde sehr kalt und wir versuchten alles um das Schiff nicht an Land driften zu lassen. Die Hölle dauerte 3 1/2 Stunden. Es war einer der schlimmsten Stürme, die wir je erlebt hatten. Dieter las am Windmesser einmal 42kn ab, in der Facebook Gruppe stand am nächsten morgen, es wären 72 kn gewesen. Auf jeden Fall viel, viel zuviel.

Auf Andros island sahen wir dann ein großes Motorboot auf dem Strand, das von einem amerikanischen Spezialteam wieder ins Wasser gebracht und anschließend abgeschleppt wurde - das ist uns Gott sei Dank erspart geblieben.

Gegen Ende des Sturms hielt unser Anker wieder, anscheinend hatte er wieder einen festen Stein getroffen und sich dort verhakt. Übel - sehr übel war das alles.

Gegen Morgen drehte der Wind wieder nach Südwest als ob nichts gewesen wäre.