Der Everglades Nationalpark im Süden von Florida ist mit rund 6.100 km2 die größte tropische Wildnis innerhalb der Vereinigten Staaten und der drittgrößte Nationalpark neben Death Valley und Yellowstone. In den Feuchtgebieten siedeln unzählige tropische Vögel, Panther, Alligatoren, Fische, Amphibien, Süßwasserschildkröten, Schlangen, Bären Füchse uvm. Es gibt verschiedene Wanderwege, mehr oder weniger lang und mehr oder weniger gut ausgebaut, bis zu rollstuhlgeeigneten Holzbrücken an verschiedenen Orten, die man anfahren kann. Natürlich kann man auch eine Fahrt mit einem Boot unternehmen, wir fanden es ausreichend, die 30 $ für das Auto zu zahlen und ab dann selber unterwegs zu sein. Am einfachsten waren die Alligatoren zu finden und die Watvögel. Die Wildtiere wie Panther und Füchse leben zurückgezogener, ich denke, dafür braucht man einen Guide. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn wir von unserem Programm insgesamt ab Abreise von Neustadt mit der verspäteten Bahn nach Paris und von dort mit dem verspäteten Flug nach Miami ziemlich müde waren. Key West hatten wir auch schon besucht und wir fuhren abends noch 120 Meilen zu unserem Hafen zurück nach West Palm Beach.
Zum Glück mussten wir nicht durch Miami fahren und zum Glück war Sonntag, also herrschte eine etwas entspanntere Verkehrslage als während der Woche. Autofahren in den USA ist speziell, man darf nicht schnell fahren, die Straßen sind kerzengerade und man wird beidseits überholt. Die Ampeln stehen hinter den Kreuzungen und bei Rot darf man rechts abbiegen. Am besten fährt man nicht ganz rechts, sondern etwas mehr in der Mitte, damit vermeidet man plötzlich nach rechts abschwenkende Autos, die abbiegen wollen. Wie das Ganze früher funktioniert hat ohne Navis mit den vielen sich kreuzenden Hochstraßen, ist mir ein Rätsel.