Diese Website verwendet Cookies.
Wir verwenden Cookies, um Funktionen für diese Webseite anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Sie akzeptieren unsere Cookies, wenn Sie diese Webseite nutzen. Mehr lesen

In Kuba reisten wir inzwischen zum 4.Mal ein, wieder in einem fast leeren Flugzeug mit vorausgehendem negativem PCR Test, um das Schiff zurück nach Europa zu segeln, denn unbeschwertes Reisen von Land zu Land ist derzeit nicht möglich.

Genau wie beim letzten Mal wohnten wir zunächst wieder im gleichen Hotel, das sparte unsere eigenen Lebensmittel und hatte den Vorteil, dass wir nach getaner Arbeit rundum versorgt wurden. Außerdem mussten wir sowieso die ersten Tage in einem Hotel auf das negative PCR Testergebnis warten, also bot es sich an, während der erforderlichen Arbeitszeit noch dort zu wohnen, morgens mit dem Touristenbus in die Marina zu fahren und nachmittags wieder zurück, zum Cocktail und Lesen am Strand.

Es ist in Kuba traurig geworden– die Hotels sind nach wie vor leer und verlassen, die Läden und Restaurants geschlossen und wir wissen, dass TUI bis auf Weiteres alle Reisen absagte, so dass auch diese Saison vergehen wird ohne Einnahmen für die Kubaner. Das ist bitter. Die Menschenschlagen vor den Lebensmittelläden sind riesig, die Leute stehen stundenlang an für ein paar exorbitant teure Lebensmittel jenseits der gesicherten Grundversorgung.

Früher herrschte hier ein fröhliches faules karibisches Leben, jetzt dominiert der Mangel. Keine Lebensmittel, keine Medikamente, keine Geräte, keine Elektronik, kein Papier. Die Ärztin im Hotel schreibt die Testergebnisse auf kleine Zettel von Hand, kein Computer, kein Drucker, kein Shampoo im Hotel, kein Salz oder Gewürze um das Essen zu würzen, denn nachträglich zu salzen reduziert den Salzverbrauch wesentlich. Deshalb stehen auf den Tischen Salz-und Pfefferstreuer.

ABER – schön ist es hier, unglaubliche Farben, Palmen, Sonne.

Wir haben das Schiff gekrant zu dem wahnsinnigen Preis von 680$, haben das Unterwasserbiotop vernichtet und unser restliches Antifouling gleichmäßig über den Rumpf verteilt. Wir hatten sage und schreibe 3 Tage damit zu tun, unser Schiff wieder einigermaßen sauber zu bekommen, harte Arbeit.

Der Hafenmeister organisierte uns frische Lebensmittel und Eier, die wir ohne ihn gar nicht bekommen hätten. Wir gaben ihm einen Zettel mit Wünschen – Kartoffel, Bananen, Eier, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und er brauchte eine Woche Vorlauf um passende Händler zu finden. Er war stolz auf seinen Erfolg und wir sehr froh über die Aufwertung unserer Konservenspeisepläne.

Reisen ist mittlerweile immer mit einem PCR Test verknüpft, der in der Regel bis zur Einreise ins nächste Land nicht älter als 5 Tage sein darf. Das wird beim Segeln sehr knapp. Wir schauten uns das passende Wetterfenster an, fuhren Samstags in die internationale Klinik von Varadero um einen Test zu machen, erhielten Montag nachmittags das Ergebnis, segelten Dienstags früh los, um Mittwochs am 5. Tag bei Hochwasser in Alice Town auf den Bimini Islands anzukommen. Wir hätten Montags sofort das Ergebnis hochladen müssen zusammen mit vielen anderen Reisedetails und vor der Abreise hätten wir grünes Licht bekommen müssen. So wäre es legal gewesen. Leider konnte ich keine uploads in Kuba machen, das dortige Internet lässt dies nicht zu. Die Einreise gestaltete sich über viele Stunden schwierig - so viel im nächsten blog.