Diese Website verwendet Cookies.
Wir verwenden Cookies, um Funktionen für diese Webseite anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Sie akzeptieren unsere Cookies, wenn Sie diese Webseite nutzen. Mehr lesen

Von West Palm Beach aus starteten wir am Mittwoch für 2 Tage nach Charleston, dem übernächsten Inlet in den Inter Coastal Waterway. Trotz Tabletten, die ich schon einen Tag vorher einnahm war mir so schlecht, dass ich die Rauschefahrt überhaupt nicht genießen konnte. Zum Glück waren wir so schnell, dass wir für die 365sm nur 2 Tage brauchten. Der Golfstrom schob mit 3 Knoten und eigentlich hatten wir einen genialen Törn. Nächstes Mal fange ich noch früher an mit Tabletten, ohne geht gar nicht. Mit Tabletten geht alles, sogar emails unter Deck und schnippeln, kochen, lesen - alles kein Problem.

Wir sind beide mit Erkältung angeschlagen. Witzigerweise konnte mich Dieter zum allerersten Mal seit über 40 Jahren anstecken, das geht erst, seit er mit Jonas transplantiert ist und mit Jonas Blutgruppe einen Teil von mir miteingewechselt hat. Ist ja sowieso irre, dass das möglich ist. Früher hatte er B, ich habe A und Jonas hatte AB, das hat Dieter jetzt auch. Am besten ist, viel zu schlafen. WC Papier haben wir in Unmengen benutzt gegen Schnupfen, langsam löst sich der Husten auch.

Die Einfahrt nach Charleston ist mit 17 sm ewig lang, wir hatten zum Schluss keine Lust mehr und wollten nur noch ankommen und was essen. Ich raffte mich aber noch auf und machte per Telefon ( die 4. Nummer war korrekt) an das US Government unsere Standortmeldung. Der örtliche Beamte war auch entzückt, dass das System unsere Daten ( nur den neuen Standort, der Rest ist hinterlegt) nach minutenlangem Warten geschluckt hatte. Abends rückte die Coastguard an und überprüfte uns ( mit Papier und Stift) analog nochmal. Soweit zum lückenlosen Bewegungsprofil eines jeden Schiffes entlang der Küste.

Mit unseren neuen Datenmengen von T mobile googelten wir, dass Charleston eine der wenigen erhaltenen Städte aus dem 17. und 18. Jh wäre, eine der 4 schönsten Städte in den USA. Außerdem ist heute Memorial day, ein nationaler Feiertag und gleichzeitig der Beginn der ersten Ferien für 43 Mio Amerikaner.

Vor der Stadt gibt es ausreichend Ankerplätze im River Ashley, man kann das Dinghi in der Marina lassen und von dort in etwa 20 Minuten zur Innenstadt laufen. Der Weg dahin ist schon sehr beschaulich, man kommt an etlichen alten Gebäuden, die zur Universität gehören, vorbei und an alten weitgehend gut erhaltenen Holzhäusern, wie sie in den Südstaaten früher erbaut wurden. ( siehe : " Vom Winde verweht") Man kann gemütlich zu Fuß durch die Straßen gehen, gönnt sich ein Eis mit Goldbändchen drum herum - allerdings sehr lecker - und wir hatten gestern noch das Vergnügen, den örtlichen "Farmers Market" im Park zu erleben mit umfangreicher mehr oder weniger guter Kunstausstellung und einigen lokalen Essenspezialitäten. Da Memorial Wochenende ist, rast hier jeder der ein Schiff besitzt, durch die Bucht. Das Wasser ist nur von den Booten aufgeschaukelt - gib Gas!, aber mit viel Spaß.