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Der Wetterbericht versprach uns eine schnelle Reise mit halbem Wind - den Golfstrom mitgerechnet gingen wir von etwa 7-8kn Fahrt aus. Tatsächlich liefen wir die ganze Zeit über hart am Wind, waren zu Anfang superschnell mit 9-10kn, konnten aber die Bimini Islands nicht anlegen. Das wäre ja alles kein Thema gewesen, wenn ich nicht bereits nach 3 Stunden grün über der Reling gehangen hätte und somit ein Totalausfall wurde für die gesamte Nacht, trotz Tabletten. Dieter musste alles alleine managen, war entsprechend müde und wir fuhren kurz vor dem Hafen auf Sand, konnten uns jedoch glücklicherweise selber wieder loskämpfen. Immerhin läuft der Motor seitdem wieder mit normalen Geräuschen. Wir hatten schon die Befürchtung, dass wir ein Problem am Getriebe oder an der Welle oder am Propeller hätten.

Vor jeder Einreise ist man verpflichtet, den PCR Test und viele andere Informationen hochzuladen, für jede Person einzeln mit einzelnem Account. Dieses alles wird von einer Person ausgewertet, die entscheidet, ob die Unterlagen insoweit in Ordnung sind, dass man bezahlen darf. Der gesamte Prozess kann mehrere Stunden bis zu 2 Tagen dauern. Solange man jedoch nicht den Bezahlmodus erreicht hat, wird man nicht einklariert. Einer Crew vor uns wurde morgens, weil der Test 6 Tage alt war, die Einreise verweigert und sie mussten wieder ablegen. Das machte uns ziemlich nervös, denn unser Test wäre am nächsten Tag auch zu alt gewesen. Nach 3 vergeblichen Anläufen setzte sich der freundliche Customs Officer in die Warteschlange  der hotline ( please hold the line you are on place 11), so dass wir vorerst nach 7 Stunden einklariert waren und am nächsten morgen dann komplett. UFF! Seitdem melden wir der app täglich, dass wir gesund sind und gestern, nach 5 Tagen mussten wir einen 2.Test machen. Jetzt dürfen wir weiterfahren.

 

Alice Town ist eine kleine beschauliche Stadt, derzeit fast ohne Touristen, nur über Ostern sind ein paar Amerikaner mit dem Flugzeug oder Schnellboot oder sogar unter Segeln hergekommen. Mit John und Jane haben wir uns angefreundet beim Conchsalatessen. Den Tipp mit dem allerbesten Conchsalat verdanken wir Elvira und Alfons von der Murada, den gibts bei Big Mike`s in der uphillstreet, Nähe Funkmast. Mike ist so big, dass er keine Presse für die Zitronen benötigt, geht alles mit den Händen. Eine leere Conch durfte ich mir mitnehmen.

Es gibt viel zu tun bei uns, aber ich habe schon mal Kuchen und Brot gebacken, im Büro gearbeitet, Bodenbretter und Treppe lackiert und Dieter reparierte die Bodenbretter im Cockpit, das Sprayhood und dies und jenes. So langsam - gaaanz langsam kommen wir in einen Entspannungsmodus. Und die Farben hier sind unglaublich schön, auch wenn es bedingt durch den starken Nordwind nicht warm ist.(Was die hiesigen äußerst üppigen Frauen nicht davon abhält ihre Kurven in neonfarbige Netze zu zwängen. Unsereins zieht lange Hosen und Schurwollpullover an.)