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Wir sind am Sonntag den 2.Mai 2021 gestartet mit Bilderbuchwetter, blauem Himmel, Wattewölkchen, 3 Windstärken aus 45 Grad, 6kn Fahrt, kaum Welle – wunderbar. Insbesondere weil der Start immer mit einer gewissen Nervosität verbunden ist und die Welt bei schönem Wetter viel ungefährlicher aussieht. Außerdem hänge ich dann nicht gleich grün über der Reling. Tabletten helfen.

Am 1.Mai waren wir 40 Jahre verheiratet; es ist spannend wie sich das Leben im Laufe der Zeit so entwickelt. Auf jeden Fall hätten wir damals nicht gedacht, dass wir eine solche Reise 40 Jahre später machen würden – 40 Jahre war auch eine unvorstellbar lange Zeit, mit Höhen und Tiefen verbunden. Wir hatten eine wundervolle Familienzeit mit Jonas und Daniel und wir hatten schon immer schöne Reisen unternommen. Die meisten unserer Freunde sind ähnlich lange verheiratet wie wir, aus heutiger Sicht betrachtet sind wir Dinosaurier.

Mit Cerstin und Bernd tranken wir ein Schlückchen Sekt auf Meeks Patch, hatten vorher ein angemessenes Dinner mit Spargel und selbstgemachter Sauce hollandaise und freuten uns unseres Lebens.

Die Tage auf See vergehen mit Segeltrimm, Kurs anpassen, Kochen, Musik hören, schlafen im Wechsel, Wetter abholen und auswerten, Logbuch schreiben, Emails schreiben, angeln und reparieren von Kleinigkeiten.

Heute haben wir das Funkgerät wieder in die Gänge gebracht und gleich mit einem vorbeifahrenden Frachter gecheckt – funktioniert, zumindest auf Kanal 16.

Es ist eine feine Sache mit 2 Schiffen zu fahren, man spricht sich über Kurs und Wetter ab und kann auch sonst auf dem Quasselkanal ein paar Worte wechseln und es fühlt sich sicherer an. Obwohl das Wetter bislang auch keinen Anlass zur Sorge gibt, denn der Wind wechselt zwischen schwach und moderaten 3-4 Windstärken.

Von Norden kommen die Tiefs in schöner Regelmäßigkeit , deren Ausläufer bis zum 30.Breitengrad reichen. Die Azoren liegen auf 38Grad und wir fahren jetzt auf 26Grad. Der Plan ist, möglichst lange in den südlichen Breiten zu bleiben, wo sich allerdings die Flauten mit dem mäßigen Wind abwechseln und erst ab dem 40.Längengrad in Richtung Norden zu fahren. Dort soll uns dann das Azorenhoch günstige Winde bescheren oder gar keinen Wind, das werden wir in drei Wochen wissen. Der Wetterbericht reicht für eine Woche und sieht ganz gut aus. Möglicherweise ist sogar Blisterwetter angesagt und wir können den Pegasus auspacken, dann hätten wir sogar die Chance auf ein Foto mit der Jaonda unter Segeln.